Wolfgang Frank wurde am 12. Juni 1909 in Lübeck geboren. Sein
Vater war Deutschlehrer, wie es auch schon sein Großvater war, der
einst Thomas Mann unterrichtete. Mit 17 Jahren verließ Frank das
Katharineum und meldete sich freiwillig zur Marine, wo er sein Abitur nachholte.
Wegen eines Augenleidens wurde er jedoch nach einem Jahr bereits wieder
entlassen. Danach studierte er in München und Hamburg Jura, bis zur
Promotion 1933. In den Semesterferien musterte er auf Frachtschiffen an.
Für das Hamburger Fremdenblatt verfaßte er erste Artikel, die sein großes Talent erkennen liefen. Mehrere Male nahm er an Segelregatten über den Atlantik teil und schrieb darüber die Bücher »Rudergänger war der liebe Gott« und »Die Jagd über den großen Teich«. 1938 erschien der Roman »Novembersturm«. Ergebnis seiner Antarktis Walfangreise auf der »Jan Wellem« war »Waljäger«, erschienen 1939. Sein packender, reportagehafter Stil machte ihn zu einem populären Autor. Mit Ausbruch des Krieges wurde Frank Marineberichterstatter und arbeitete
im Stab Dönitz. Eine enge Freundschaft zu Günther Prien, dem
U-Boot-Helden von Scapa Flow, begann. Er begleitete den berühmtesten
deutschen U-Boot-Mann auf seiner vorletzten Reise. Unter den U-Boot-Fahrern
fühlte sich Frank am wohlsten, er war einer von ihnen. Kameradschaft
und Männerfreundschaft, Abenteuerlust und hohe Seemannschaft waren
für ihn die Werte, mit denen sich nicht nur der Feind, sondern auch
die See besiegen ließen. Wie fast alle von der See geprägten
Menschen trug er ein zutiefst konservatives Weltbild in seinem Herzen.
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